Inhaltsverzeichnis
In der Gastronomie entstehen laufend große Mengen an Verpackungsmüll, insbesondere durch Take-Away- und Lieferservice-Angebote. Um Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung zu minimieren, sollten Gastronominnen und Gastronomen Maßnahmen ergreifen, um den Verpackungsmüll in ihren Betrieben zu reduzieren. Wir möchten in diesem Beitrag kurz erläutern, was Verpackungsmüll eigentlich ist und weshalb dieser ein so großes Problem darstellt, und Dir anschließend 6 Tipps und Tricks vorstellen, wie Du Verpackungsmüll auch in Deinem Betrieb reduzieren kannst.
Was ist Verpackungsmüll?
Verpackungsmüll umfasst in der Gastronomie alle Einwegverpackungen, die nach dem einmaligen Gebrauch entsorgt werden. Dazu gehören Plastik-, Papier-, Karton- und Aluminiumverpackungen, die für den Transport, die Lagerung oder den Verzehr von Lebensmitteln und Getränken verwendet werden. Hierzu zählen To-Go-Boxen, Besteck, Becher oder Folien. Verpackungsmüll im weiteren Sinne umfasst auch alle Verpackungen von Verpackungen, also etwa das Plastik, mit welchen Pizzakartons auf Paletten für die Anlieferung an ein Restaurant befestigt werden.
Warum ist Verpackungsmüll ein Problem?
Verpackungsmüll stellt eine große Belastung für die Umwelt dar. Vor allem Plastikverpackungen benötigen mehrere Hundert Jahre, um sich zu zersetzen, weshalb sie häufig Meere, Flüsse und Landschaften enorm verschmutzen. Zudem verursachen die Herstellung und Entsorgung von Verpackungen hohe CO2-Emissionen. In der Gastronomie werden viele Einwegverpackungen verwendet, die oft nicht recycelt werden können. Durch nachhaltige Alternativen und Mehrwegsysteme lässt sich die Müllmenge erheblich reduzieren, weshalb wir Dir nun einige Tipps und Tricks zur Vermeidung von Verpackungsmüll in Deiner Gastronomie vorstellen möchten.
Tipp 1: Mehrweg statt Einweg
Eine der effektivsten Methoden zur Reduzierung von Verpackungsmüll in der Gastronomie ist der Einsatz von Mehrwegverpackungen. Viele Gastronominnen und Gastronomen bieten inzwischen Mehrwegbehälter für Speisen und Getränke an, die Kundinnen und Kunden gegen Pfand nutzen können. Ob Du durch das Mehrweggesetz zum Einsatz von Mehrwegprodukten verpflichtet bist oder nicht: Mehrwegverpackungen lohnen sich allemal.
Tipp 2: Nachhaltige Alternativen nutzen
Wo immer der Einsatz von wiederverwendbaren Mehrwegprodukten nicht möglich oder nicht erwünscht ist, solltest Du auf nachhaltige Einwegverpackungen setzen. Materialien wie Kraftpapier, Bagasse, Palmblatt oder recyceltes PET (rPET) sind umweltfreundlicher als Plastikverpackungen und oft biologisch abbaubar, womit der ökologische Fußabdruck der Einwegverpackungen drastisch reduziert werden kann.
Tipp 3: Unnötige Verpackungen vermeiden
Viele Speisen und Getränke sind oft doppelt und dreifach verpackt. Durch eine optimierte Verpackungsgestaltung kann die Materialmenge reduziert werden. Beispielsweise können Deckel oder separate Plastiktüten häufig weggelassen werden: Frage Deine Gäste, ob sie für die aktuelle Bestellung wirklich einen Deckel benötigen, oder ob sie ihre Suppe zum Mitnehmen etwa direkt verzehren.
Tipp 4: Kundinnen und Kunden aktiv einbinden
Du kannst Deine Kundschaft ermutigen, eigene Behälter mitzubringen. Biete ihnen einen kleinen Anreiz, etwa eine Ersparnis von 10% auf jeden Kaffee zum Mitnehmen, der in von Kundinnen und Kunden mitgebrachte Mehrweg Kaffeebecher abgefüllt wird. Durch derartige Angebote kannst Du nicht nur umweltbewusst handeln, sondern zugleich die Kundenbindung stärken.
Tipp 5: Lokale Lieferanten bevorzugen
Der Einkauf von Lebensmitteln bei regionalen Anbietern reduziert nicht nur Transportwege, sondern auch unnötige Verpackungen. Wer beispielsweise frisches Obst und Gemüse direkt vom Erzeuger bezieht, kann Plastikverpackungen vermeiden.
Tipp 6: Bewusstes Recycling fördern
Eine ordnungsgemäße Mülltrennung ist essenziell, um Verpackungsmaterialien ideal recyceln zu können. Deutliche Kennzeichnungen für Müllbehälter helfen sowohl Deinem Personal als auch Gästen, Abfälle korrekt zu entsorgen. Schule darüber hinaus Deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die korrekte Entsorgung sämtlicher in der Gastronomie verwendeten Materialien, worunter auch der korrekte Umgang mit Hygieneprodukten in Deinem Betrieb fällt.
Hinterlasse einen Kommentar
Diese Website ist durch hCaptcha geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von hCaptcha.